Bank am Strand
Lang, beschwerlich und steinig war der Weg. Groß war die Überwindung zum Aufbruch, der Zweifel, ob das Ziel jemals erreichbar ist.
Zurück liegt der Stillstand, die Bewegungslosigkeit. Das Ritual wurde vollzogen, Tag für Tag. Nichts hat es bewirkt, keiner hat sich verändert. Kein Mensch will sich wirklich ändern.
Doch ohne Aufbruch gibt es keine Veränderung, ohne Bewegung kein Leben, ohne Weg kein Ziel.
Da bietet sich diese Bank an, zufällig gefunden auf dem Weg unter unzähligen Websites.
Sie lässt anhalten, stehen bleiben, das unermüdliche Klicken der Maus unterbrechen
und Platz nehmen für eine Zeit der Ruhe, Pause und der offenen Sinne,
eine Gelegenheit, diesen Ort wahrzunehmen, zu würdigen, und die Gedanken wegspülen zu lassen von dem Geräusch seicht anlandender Wellen
auf den Sand, der sich ganz natürlich hier abgelagert hat zu einem kleinen unscheinbaren Strand an der Nordküste Kretas bei Ravdoucha.
Hier ist er zu spüren, der Friede Gottes, fern abseits aller Widrigkeiten.
Hier verbinden sich meine Gedanken mit ihm,
finden ins Reine, lassen Steine Steine sein und mich sein wie ich bin.

Psalm 139, 2
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.